Das canadische Modell der Betätigungsperformanz dient zum
Therapieaufbau.
Das CMOP wurde in den 1980er-Jahren vom kanadischen
Gesundheitsministerium gemeinsam mit dem kanadischen ergotherapeutischen
Berufsverband entwickelt.
Die Person steht hierbei im Focus
(Klientenzentriertheit). Sie bewegt sich immer in den drei Bereichen
Selbstversorgung, Produktivität (Berufsleben) und Freizeit.
Das canadische Interviewmodell zur Betätigung bildet die Basis auf der die Therapie aufgebaut wird und die Ziele festgelegt werden. Es geht darum, die Betätigungsbedürfnisse des Kindes/der Eltern zu erkennen. Es sollen Handlungsziele formuliert und greifbar gemacht werden, damit eine Überprüfung der Ziele nach einer gewissen Zeit stattfinden kann.
CO-OP ist die Abkürzung für Kognitiver Ansatz bei Kindern mit Koordinationsstörungen (Kognitive Orientierung bei der alltäglichen Betätigungsausführung).
CO-OP wurde ursprünglich für die Behandlung von Kindern mit motorischen Problemen (Umschriebene Entwicklungsstörung Motorischen Funktionen, ICD-10, F82) entwickelt. Die Grundgedanken lassen sich aber auf viele andere Schwerpunkte übertragen.
Das CO-OP arbeitet sehr klientenzentriert(Mensch im Focus), denn die Therapie besagt, dass nur dann dauerhaft Erfolg stattfinden kann, wenn die Kinder das Ziel selbst (mit-)bestimmen und nicht nur Vorstellungen aus dem Umfeld erfüllen sollen.Die Kinder lernen kognitive Strategien zu entwickeln, mit deren Hilfe sie diese Aktivität ausführen können. Diese Strategieentwicklung hilft ihnen diese Fähigkeit auf viele andere Zielsetzungen zu übertragen und selbständiger zu werden. Die Ergebnisse der bisherigen Wirksamkeitsstudien lassen begründet behaupten, dass es sich um das zurzeit erste wissenschaftlich belegte ergotherapeutische Behandlungsverfahren für die oben erwähnte Zielgruppe handelt. Inzwischen gibt es auch Nachweise zur Wirksamkeit bei weiteren Störungsbildern.
vgl. Polatajko, H.; Mandich, A. (2008), Ergotherapie bei Kindern mit Koordinationsstörungen – der CO-OP-Ansatz, Stuttgart: Thieme
siehe DVE: www.dve.info
Das "Modell der menschlichen Betätigung" ist ein ergotherapeutisches Modell, welches den Einzelnen immer in wechselseitiger Verbindung zu seinem Umfeld sieht. Der Mensch passt sich im Laufe seines Lebens oft der Umwelt an, jedoch ist es manchmal von Nöten, dass sich auch die Umwelt an die neuen Bedürfnisse des Menschen anpassen muss.
Im Mittelpunkt steht immer die Betätigung (das Handeln) und die Zufriedenheit in den Bereichen Arbeit, Freizeit und Selbstversorgung.
Es gibt diverse Beobachtungsbögen, Selbstbewertungsbögen und Interviews. Mit diesen können z.B. die Interessen überprüft und neu gefunden werden. Mit einer „Rollencheckliste“ kann die Rolle, die ein Patient im Leben einnimmt bewusst gemacht werden und geschaut werden, ob er dieser noch gerecht wird.
Bei der Basalen Stimulation stehen die Fähigkeiten zur Wahrnehmung, Kommunikation sowie zur Bewegung im Zentrum des Konzeptes. Durch einfache und grundlegende Austauschangebote und -hilfen sollen Kompetenzen erhalten, gesichert und aufgebaut werden. Das Lernen soll unterstützt werden, aber auch die Entwicklung insgesamt wird angeregt. Das konzept kann bereits in sehr frühen Jahren angewendet werden. Es setzt im Wahrnehmungsbereich an.
Basale Stimulation ist immer ausgerichtet an grundlegenden, einfachen und primären Bedürfnissen des notleidenden Menschen in unterschiedlichen, schwierigen Lebenssituationen.
Sensorische Integration ist ein neurologischer Prozess. Sinneseindrücke aus der Umwelt werden erfasst und vom Körper verarbeitet. Erst dann kann der Mensch seinen Körper innerhalb der Umwelt sinnvoll einsetzen und angemessen auf Außenreize reagieren. In der sensorischen integrationstherapie werden somit gezielt Außenreize gesetzt und verschiedene Wahrnehmungsbereiche stimuliert und gefördert. Es wird in folgende Bereiche unterteilt:
siehe auch: http://www.gsid.de/
Das Aufmerksamkeitstraining hilft nicht nur bei diagnostizierten Aufmerksamkeitsstörungen wie ADHS/ADS, sondern auch bei Auffälligkeiten wie:
Das Training gliedert sich grob in Basistraining und Strategietraining. Zusätzlich erhält das Kind „Hausaufgaben“.
Therapiekonzept auf neuro-physiologischer Grundlage unter Einbeziehung des Menschen in seiner Persönlichkeit
Das Bobath - Konzept ist ein bewährtes, weltweit verbreitetes
bewegungstherapeutisches Behandlungskonzept für Menschen mit
motorischen Beeinträchtigungen aufgrund neurologischer
Funktionsstörungen.
Zu Beginn des Einsatzes waren Kinder und
Erwachsene (nach Schlaganfall) mit Lähmungen oder Spastiken im
Vordergrund. Heute ist das Spektrum erweitert. Zur Zeit
behandeln und fördern Bobath-Therapeuten Menschen jeden Alters
mit neurologischen Erkrankungen und Kinder auch mit
Entwicklungsverzögerungen. Das handlungs- und lösungsorientierte
Therapie- und Förderkonzept ist auf die individuellen
Bedürfnisse des Patienten und die Bewältigung seines Alltages
ausgerichtet. Es bezieht das Lebensumfeld in die Behandlung ein.
siehe auch: http://www.bobath-konzept-deutschland.de/
Die "Kognitiv Therapeutischen Übungen" sind eine Behandlungsform für die Rehabilitation von Lähmungen oder Spastiken nach Schlaganfall.
Ziel ist die Organisation bzw. Reorganisation des Nervensystems. Das Nervensystem zu reorganisieren bedeutet die Fähigkeit der Interaktion zwischen Patient und Umwelt zu verbessern.
Grundlage der Therapie ist der Tastsinn (Sensibilität), der eine wesentliche Rolle bei der Organisation von Bewegungen spielt. Das zentrale Nervensystem braucht Informationen vom Körper und der Umwelt, um Bewegungen planen und ausführen zu können, d.h. Bewegung und Sensibilität hängen voneinander ab.
Wichtig ist, Bewegungen wieder bewusst zu machen und die Aufmerksamkeit darauf zu lenken physiologische Bewegungen auszuführen und nicht in kompensatorische Abläufe zu geraten. Dabei werden verschiedene Schweregrade genutzt, vom passiven Führen bis hin zum aktiven, selbstgeplanten Bewegen.
siehe auch: www.kompetenznetz-schlaganfall.de/219.0.html#c658
Das Affolter - Modell arbeitet mittels "therapeutischem Führens" an der Wahrnehmung, sowie den Bewegungsausführungen nach dem Erleiden eines Schlaganfalls, oder insgesamt beim Ausführen von bedeutungsvollen Handlungen von Erwachsenen oder Kindern mit Wahrnehmungsproblemen. Es diehnt zur Reorganisation des zentralen Nervensystems.
Es ist 1978 von der Psychologin und Therapeutin Dr. phil. Felicie Affolter entwickelt worden.